Zwei junge Steinbildhauermeister begannen damals ihre Ideen zu verwirklichen und künstlerisch gestaltete Grabmale in vielfältigen Formen anzubieten.
Dafür erhielten sie in darauffolgenden Jahren zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem beim Gestaltungswettbewerb Grabzeichen und dem international ausgeschriebenen LIV Baden-Württemberg. (1. Preis).
Die unabhängige Jury setzte sich sowohl aus handwerklichen als auch akademischen Bildhauern und verschiedenen Friedhofsträgern zusammen. Bei der Teilnahme kam den beiden Bildhauern ihr breit gefächertes Interesse an Kunst und Kultur zugute sowie eine klare Vorstellungen darüber, wie ein gelungenes Grabmal gestaltet sein sollte. Mit der tagtäglichen Auseinandersetzung mit Einzelschicksalen und dem allgegenwärtigen Tod des Menschen wuchs auch stetig die Sensibilisierung für die Trauerarbeit und Bedürfnisse der Angehörigen.
Im Jahr 2003 kam dann endlich der Umzug in die „neue Werkstatt“. Ein nach eigenen Vorstellungen geplantes neues Betriebsgelände mit einer insgesamt wesentlich verbesserten Infrastruktur war entstanden. Jetzt gab es eine gut ausgestattete Werkstatt und ein größeres Lager, ein funktionales Büro und eine weitläufige Ausstellungsfläche mit Parkmöglichkeit. Dies war ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft, allerdings aufgrund der Investitionen auch nicht ohne unternehmerisches Risiko für die beiden Selbstständigen.
Walter Boll und Johannes Eisele sahen sich immer schon in der Pflicht, ihr angeeignetes Wissen weiterzugeben. Sehr bald schon – 1998 – wurden erfolgreich mehrere Lehrlinge ausgebildet, die alle gute bis sehr gute Abschlüsse erzielten, darunter auch Innungs- und Landessieger. Einige von ihnen nahmen nach ihrer Ausbildung ein Kunststudium an renommierten Akademien auf. Die Idee der Weitergabe des Wissens an andere führte schließlich auch dazu, sich neben der täglichen Arbeitsbelastung auch noch Zeit für Bildhauer-Kurse und Praktika für Kinder und Erwachsene zu nehmen.
2007 wurde Johannes Eisele durch einen schweren Unfall berufsunfähig und Walter Boll ab diesem Zeitpunkt zum alleinigen Eigentümer der Firma – der Name blieb jedoch aufgrund der gemeinsamen Geschichte bestehen.
Zum Jahreswechsel 2020 – 21 gab es eine weitere große Änderung: Unser langjähriger Mitarbeiter, Thomas Granacher, ebenfalls Steinmetz- und Bildhauermeister, wurde neuer Partner von Walter Boll. Aus boll&eisele wird boll&granacher – alte Tradition mit neuem Namen.